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Minus-Archiv-Visionen 2004

September 2004

Ingo Niermann, Samstag, 18 September 2004, 19:41 Uhr

You knew it first (2)

An Ingo Niermann
Abs. LBSD

Betr.: Ihre Frage: Wer ist Sophie Dannenberg?

Sehr geehrter Genosse Niermann,

Die Frage nach meiner Identität ist gut. Sie beschäftigt mich schon
lange. Entsprechend habe ich über die Geburt des Ichs in der Moderne
nachgedacht und über die Geschichte des Subjekts. Rousseau habe ich
gelesen und Freud und Bergson und Husserl. Natürlich habe ich mich auch
in der Rollentheorie festgebissen. Das alles hat leider nicht weiter
geholfen. Das verwirrende Ergebnis meiner Studien: Ich verfüge über
bzw. werde beherrscht von vielen Ichs, die aber nicht alle kongruent
sind, schlimmer noch: gelegentlich in einer antithetischen Beziehung
zueinander stehen. Ich verfüge nicht nur über das lyrische, sondern
auch über das biographische Ich, über das politische Ich, das
spirituelle Ich, das private Ich, das falsche Ich, das akademische Ich,
das fernöstliche Ich, das wahre Ich und das konstruktive Ich. Bei dem
letzteren folge ich ganz und gar Michel Foucault.
Wie Sie sich vorstellen können, herrscht ein lebhafter, z.T.
kämpferischer, oft genug organisierter Konflikt zwischen diesen Ichs.
Deswegen haben diese Ichs anläßlich ihrer ersten Vollversammlung im
März 2003 die Gründung der ?Literarischen Betriebskampfgruppe Sophie
Dannenberg des VEB unendlicher Fortschritt? beschlossen. Die
Betriebskampfgruppe arbeitet natürlich konspirativ und mit dem Ziel,
den Klassenfeind zu verwirren. Das ist, wie ich Ihrer Frage entnehmen
kann, durchaus gelungen.
Die Literarische Betriebskampfgruppe Sophie Dannenberg, kurz LBSD, wird
am 1. Mai 2005 im Restaurant des Adlon eine revolutionäre Massendemo
durchführen, um diesen und alle weiteren Siege zu feiern. Sie sind dazu
ganz herzlich eingeladen, vorausgesetzt, Sie erscheinen im
vorgeschriebenen Kampfanzug und mit dem Dudi-Dutschke-Agit-Pop-Orden
Letzter Klasse. Im übrigen wird es Sie interessieren, daß wir auch bei
der Olympiade 2008 unseren bis dahin weltweit errungenen Sieg als
konspirative Kraft im Kampf mit den globalisierenden Kräften der
Reaktion demonstrieren werden. Wir werden unsere Bündnispolitik weiter
festigen und den historischen Kompromiß zwischen Geheimnis und Gerücht
besiegeln. Immerhin zielen wir auf das höchste Ideal der versöhnten
Menschheit, auf die Einheit von Wahrheit und Labyrinth. Alle meine Ichs
werden dann und endgültig als Vielfalt in der Einheit auftreten, mit
Lyrik auf den Lippen und Fortschritt in der Faust.

Mit sozialistischem Gruß
i.A.
LBSD

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Juli 2004

Fasolt - eBay Gast Editor, Montag, 26 July 2004, 16:26 Uhr

100g Minusvisionen, bitte.

Ein Sommerabend. In Deutschland. Ein zukünftiger Hochschulabsolvent denkt nach. Um ihn herum Porters 5 Forces, Solows Wachstumsgleichung, eine Beveridge-Curve, ein Technologie-Portfolio. Was hat er zu sagen? Ist es 15,50 EUR wert?

Ja, in einem halben Jahr hat er ein Diplom. Von einer angesehenen Wirtschaftsfakultät. Dann muss er ins Leben hinaus. Was dann kommt? Er weiß es nicht. Abgeklärt, illusionslos.

Überhaupt. Hat er Ideale? Wovon träumt er? Vom Glück? Ziel des Lebens ist es, glücklich zu werden. "Ein paar Leute suchen das Glück und lachen sich tot!", ein Roman von Sybille Berg. Er hat das Buch einmal gelesen. Hat es ihn zum Nachdenken angeregt? Was sucht er? Er weiß es nicht.

Die anderen? Seine Kommilitonen, Neider, Ellbogenkämpfer. Freunde solange man Skripten erklärt. Was haben Sie erreicht? Wo haben sie angefangen? Wo sind sie jetzt?
[Mehr]: Angefangen haben sie irgendwann zu studieren. Mit Papis Geld, Mamis Auto. Klamotten mit Label. Tut es nicht auch H&M? Gefällt der Professor nicht, ist die Vorlesung doch uncool, so wird gewechselt. Sprunghaft. Heute hier, morgen da. Immer hipper. Immer zeitgeister. Im Urlaub fahren sie nicht in die Jugendherberge. Cluburlaub. Mindestens 4 Sterne. Man gönnt sich ja sonst nichts.

Was haben sie denn geleistet? Was hat seine Generation geschafft? Er weiß es nicht. Wahrscheinlich nicht viel, sonst fiele es ihm ein. Achja, doch. Sie haben mal gegen Studiengebühren protestiert. Wie? Man hat doch einen Anspruch auf Bildung! Kostenlos! Ist Bildung bei vielen nicht vergeblich?

Da droht das Rentensystem zu kollabieren, die Krankenversicherung implodiert. Die Berliner Republik und deren Rentner leben auf Kosten von... Stimmt! Auf Kosten seiner Generation. Ob ihn das stört? Wer demonstrierte denn? Genau. Die Rentner. Hat er seine Interessen vertreten? Wozu denn?

Ist er ein typischer Vertreter seiner Generation? Den New-Economy-Hype hat seine Generation höchstens in der Zeitung verfolgt. An Neuen Markt waren sie investiert. Weil es cool war.

Folgt der New-Economy Vision eine Generation ohne Vision. Keine Minusvision, sondern eine Nullvision?

Er geht abends in den Biergarten. Kommilitonen. Das Gespräch kreist. Wie immer. Wie immer ein Thema. Es gibt kein anderes Thema. Zeichnet sich seine Generation dadurch aus, uni-themal zu sein? Nein, das Thema ist Uni. Selbstfixiert, egozentrisch. Uni. Busy Business. Cool. Man berichtet auch vom Praktikum. Vom Bewerbungsgespräch. Namen knallen, Namen klatschen. McKinsey, Goldman Sachs, JPMorgan, BCG und wie sie alle heißen. Davon sprechen sie. Dort werden sie mal arbeiten. Denken Sie. Davon träumen sie.

Tagträumer. Sie malen sich eine Zukunft. In rosa. Geklonte Aktenkofferträger. Up und out. Davon träumen sie. Aber kämpfen, das tun sie nicht. Wofür denn?

Ihm wird schlecht.

100g Minusvisionen, bitte! Am Stück. Kommt noch was dazu? Danke. 15,50 EUR.

War es das wert? Hätte er das nicht auch in sein eigenes Blogg schreiben können? Vielleicht hätte er dann nicht nachgedacht. Hier kann er schreiben, was er will. Hat er was zu sagen, was 15,50 EUR wert ist? Liest jemand bis hierher? Will jemand Nachschlag? Danke für den Kommentar.

Er freut sich auf den nächsten Tag.

 

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Kur Gast am Montag, 26 July 2004, 16:46 Uhr:
das hat gemundet. nachlag wäre sinnvoll.

Don Alphonso am Montag, 26 July 2004, 23:52 Uhr:
Der Herr sollte über die Anschaffung eines Blogs nachdenken. Es wäre möglich, dass er auch später nochmal was los werden will.

Jens Thiel am Mittwoch, 28 July 2004, 16:52 Uhr:
Mich überkam schon etwas Furcht, als die eBay-Auktion abgeschlossen war und ich nicht wusste, wer und was seinen Weg hierher finden würde. Was es nun geworden ist, freut mich ehrlich.

Wenn Don rät, vielleicht ein Weblog anzuschaffen, passt das wohl nicht ganz, denn oben steht, dass der Autor bereits eines hat. Aber vielleicht lohnt es sich, Mut zusammenzunehmen und solche Standpunkte auch im eigenen Blog zu entwickeln. Es wird nicht falsch, nur weil ein paar Leute nicht gut wegkommen dabei.


Mai 2004

Ingo Niermann, Sonntag, 16 May 2004, 10:11 Uhr

Dresden

Dresden ist dieser Tage nicht nur wegen des großen Dixieland-Festivals eine Reise wert. Hier der Grund, weshalb ich wieder nur ankündigen kann:

"Atomkrieg"
kuratiert von Antje Majewski & Ingo Niermann

Mit Bruno, Pawel & Szymon Althamer, Christoph de Babalon, Markus Dinig, Lukas Duwenhögger, Olafur Eliasson, Isa Genzken, Julian Göthe , Sebastian Hammwöhner, Dani Jakob, Chris Korda, Ulrike Kuschel, Sarah Lucas, Martine Maffetti, Antje Majewski, Aleksandra Mir, Mathilde Rosier, Eva Rothschild, Neal Tait, Salla Tykkä, Gary Webb.

20. Mai - 11. Juli im Kunsthaus Dresden, Rähnitzgasse 8, Dresden Neustadt
Di - Fr 14 - 19 Uhr, Sa / So 12 - 20 Uhr.

Eröffnung 19. Mai, 20 Uhr.
23 Uhr: Christoph de Babalon, Markus Dinig, Chris Korda und Neal Tait im Methaklub, Louisenstraße 55. Eintritt frei.

Der Katalog zur Ausstellung erscheint Anfang Juni bei Lukas & Sternberg, New York. Mit Texten von Joachim Bessing, Alexa Hennig von Lange, Christian Kracht, Antje und Ulrike Kuschel, Antje Majewski, Christiane Mennicke, Dora Miran, Ingo Niermann.

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erik am Donnerstag, 20 May 2004, 17:08 Uhr:
...ATOMKRIEG GUT,DRESDEN GUT!


Ingo Niermann, Donnerstag, 06 May 2004, 17:09 Uhr

Volksbühne

Ich lese wieder aus Minusvisionen. Am Samstag, 8.5., um 19 Uhr in der Volksbühne, Große Bühne. Zusammen mit Elke Naters und Sven Lager.

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April 2004

Ingo Niermann, Freitag, 30 April 2004, 19:43 Uhr

Lesung nächsten Dienstag

Ich lese am 4.5. um 20 Uhr mit Christian Kracht im Café Eggers & Landwehr. Neben Eigenem aus den Werken von Georges Bataille und Walt Whitman.

Rosa-Luxemburg-Straße 17, Berlin Mitte

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donalphons am Sonntag, 02 May 2004, 21:20 Uhr:
ich werde wohl kommen.

Alex am Dienstag, 04 May 2004, 00:10 Uhr:
*fingerheb*

ich will es unbedingt auch versuchen nicht zu verpassen.

Jens Thiel am Dienstag, 04 May 2004, 09:46 Uhr:
Soll ich jetzt hier sagen, dass auch ich komme?

Don Alphonso am Freitag, 07 May 2004, 11:25 Uhr:
Ich war dabei.

4therecords am Sonntag, 09 May 2004, 02:38 Uhr:
Nicht, daß man's wirklich haben müßte.


Ingo Niermann, Sonntag, 18 April 2004, 13:38 Uhr

Heute in der Welt am Sonntag

Der (vorläufige) Kanon des dritten Jahrtausends

von Adriano Sack

Bücher

Jonathan Frantzen: "Die Korrekturen"

Dieter Bohlen: "Nichts als die Wahrheit" (nur als Hörbuch)

Frank Schirrmacher: "Das Methusalem-Komplott"

Christian Kracht: "1979"

Ingo Niermann: "Minusvisionen"

Naomi Klein: "No Logo!"

Peter Sloterdijk: "Das Menschentreibhaus"

Jamie Oliver: "Genial Kochen"

J. K. Rowling: "Harry Potter"

Alan Moore: "From Hell"
[Mehr]: Kino

"Der Herr der Ringe"

"Good Bye, Lenin!"

"Stupid White Men"

"Infernal Affairs"

"Lost in Translation"

"Der Schuh des Manitu"

Musik

Norah Jones: "Come away with me"

Eminem: "The Eminem Show"

The Strokes: "Is This It"

The Streets: "Original Pirate Material"

The Neptunes: "Clone"

Simon Rattle mit Wiener Symphonikern: Beethovens Neun Sinfonien

Scooter: "24 Carat Gold"

Johnny Cash: "Unearthed"

Anna Netrebko: "Opera Arias"

Ausstellungen

Art Basel 2003

Sammlung Falckenberg/ Hamburg

"Sensation" im Hamburger Bahnhof/Berlin

Dieter Roth im Schaulager/Basel

Takashi Murakamis Taschen im Louis Vuitton-Store/Paris

Gerhard Richter im Museum of Modern Art/New York

"Deutschemalerei- zweitausenddrei" im Kunstverein Frankfurt

Picasso und Matisse im Centre Pompidou/Paris

Documenta 11/Kassel

Produkte

i-Pod

X-Box

Festplattenrekorder Fast TVS 200

Blackberry

Taschencomputer

TV

"24"

"Sex And The City"

"Bernd das Brot"

"Harald Schmidt Show"

"Dismissed"

"CNN-News"

"Presseclub"

"Da Ali G Show"

"Kulturzeit"

DVD

"The Work of... Gondry/ Cunningham/Jonze"

"Stanley Kubrick Collection"

"Der Pate - DVD-Collection"

"Jean-Luc Godard: Gesammelte Werke"

"Donny Darko"

Theater

"Der Idiot", Frank Castorf/ Volksbühne Berlin

"Das Goldene Zeitalter", C. Marthaler /Schauspielhaus Zürich

"www.slums", René Pollesch/Schauspielhaus Hamburg

"Warten auf Godot", M. Hartmann/Schauspielhaus Bochum

"Emilia Galotti", Michael Thalheimer/Deutsches Theater Berlin

"zeit zu lieben, zeit zu sterben", Armin Petras/Thalia Theater Hamburg

 

Architekten

Foreign Office Architects: Schiffsanleger in Yokohama

V. Bearth/A. Deplazes: Wohnturm in Fläsch/Graubünden

Rem Koolhaas: Niederländische Botschaft in Berlin

Herzog de Meuron: Tate Modern in London

Hans Kollhoff: Entwurf für Heiner Bastian in Berlin

People

Craig Venter

Osama Bin Laden

Kate Moss

Robbie Williams

Diese Beckhams

Prince Harry

Hillary Clinton

Karol Wojtyla

 

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delete am Sonntag, 18 April 2004, 15:12 Uhr:
Okay.. er kennt Minusvisionen..
aber sonst hat der Junge noch
viel zu lernen. :)

Jens Thiel am Montag, 19 April 2004, 18:22 Uhr:
Sehr lustig, in der Tat. Aber ja auch nicht ganz ernst gemeint. Von Minusvisionen natürlich abgesehen. Und von Herrn Kracht. Und Herrn Frantzen. Und natürlich den Beckhams.
Zur qualifizierten Kanonisierung wird am Ende zum Glück ja auch noch Herr Wojtyla gelistet.


Ingo Niermann, Donnerstag, 15 April 2004, 11:24 Uhr

Hä?

- Die Alten werden sich zunächst gegeneinander bekriegen: Die, die Kinder haben, gegen die, die keine Kinder haben ? wie im Tierreich.

- Wir müssen lernen, die Alten zu respektieren ? gegen unsere genetische Ausstattung. So, wie wir gelernt haben, das Handtuch im Hotel nicht auf den Boden zu werfen, sondern wiederzuverwenden.

Der Bestseller. Die Werbesendung. Ein Buch voller Post-its. Mitternacht. ARD.

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März 2004

Jens Thiel, Montag, 08 March 2004, 13:03 Uhr

Dramaturgie

Neues Word-Doc öffnen. Eintippen oder kopieren

=rand(200,99)

Enter. Warten. Wundern. Lösung ansehen. Freuen. Lernen, dass es für alles eine Erklärung gibt.

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Ingo Niermann, Montag, 08 March 2004, 16:57 Uhr

Dubai Connection

Vom Hamburger Hauptbahnhof, die Straße hinab zu den Deichtorhallen, taucht ein schwach leuchtender, gewaltiger Mond hinter den Fassaden auf - die mobile Traglufthalle, von deren Planung Herman Vieljans in den 'Minusvisionen' erzählt und die nun endlich steht.

Im April folgt der Bau einer Traglufthalle in Dubai.

Am 1. April veranstaltet Herman Vieljans das erste Rockfestival des Mittleren Ostens, das "Dubai Desert Rock I" mit Limp Bizkit. Und am 6. Mai ein Konzert von 50 Cent.

Link | 10 Kommentare

Manfred Petersheim am Mittwoch, 10 March 2004, 20:52 Uhr:
Den hinweis auf dieses Konzert wie auch auf die Traglufthalle finde ich toll - ebenso toll würde ich es finden unter dem Begriff LINK erwähnt zu werden, denn bei uns gibt es zukünftig und jetzt die Karten für die Konzerte in Dubai, nicht nur die Tickets auch Hotels, Flüge oder Wüsten-Safaris ... was immer gewünscht wird.

Manfred Petersheim

alexander am Donnerstag, 28 October 2004, 13:37 Uhr:
Viele Grüße an Herman. meinen guten alten Freund "in the world of today."
In meinem demnächst hoffentlich versandfertigen Buch "Hotel Monopol" spielt er eine tragende Rolle.
Love&Peace
Alexander aus Braunschweig

ingo niermann am Samstag, 30 October 2004, 12:11 Uhr:
Lieber Alexander aus Braunschweig,
Herman hat schon geschwärmt! Vielleicht mögen Sie es mir einmal schicken? Ob nun versandfertig oder noch in Form loser Blätter.

Thomas Rütten am Mittwoch, 27 September 2006, 22:21 Uhr:
Hallo Herman the german ( Vieljans),
seitdem du meinen Sohn Alessandro hinter die
Bühne beim >Rock am Ringp gebracht hast,
biste für ihn der Hero. Da war er gerade 8 Jahre alt. Vielleicht liest du ja jetzt diese Zeilen, also ; thanks a lot und hoffentlich klappts mit den Karten fürs IRON MAIDEN konzert am 8.12.06
in Dortmund.( Sandro`s Idole) Also, ciao
up the irons Thomas Rütten

Bengt Bergmann am Donnerstag, 05 October 2006, 20:44 Uhr:
ich warte seit 1982 auf Karten für ein Nina Hagen Konzert in Meppen.

Vergiss es!

Rudi am Dienstag, 10 October 2006, 10:08 Uhr:
Hotel Monopol by Alexander Wall!!!
Ventil Verlag
14,95 Euro
Exemplare sichern!!!!!!!!

Mike Murphy am Samstag, 09 June 2007, 01:07 Uhr:
An den lieben Herman,
falls ich Dich so erreiche.
Viele Grüße aus dem schwäbischen wünscht Dir Dein alter Weggefährte zu Mechesheimer Zeiten. Schade
daß wir uns seit dem 'Jungle' nicht mehr gesehen haben, war echt ne nette Zeit. Weiterhin alles Gute, auch für Marvin Free. Meld Dich doch mal wenn Du Zeit hast

Claudia am Samstag, 25 August 2007, 02:09 Uhr:
Grüsse aus dem spiessigen Heidelberg! Kannst Du Dich noch an Claudia erinnern?
Liebe Grüsse!

Nadja Bregulla am Donnerstag, 18 October 2007, 15:47 Uhr:
Hey Herman its Nadja. lost your email. be back in Hamburg in December love to catch up!!! Leave again in Jan to Shanghai.Hope your well!!!! Nadja

kati moder am Dienstag, 04 March 2008, 21:48 Uhr:
Hey Mr.Moder,wolltest mich und meinen Mann doch mal besuchen...?Naja Du weisst ja was Dir blüht.Du fieser...Musss wohl doch mit dem alten Daimler zur Hermann-Maul Str.kommen.und Dich dann nach nach Bönningstedt fahren.du weisst wohin die Reise geht.Mrs.Moder


Januar 2004

Ingo Niermann, Mittwoch, 28 January 2004, 10:46 Uhr

Amazon k.o.

Gerade wurde die 2. Auflage der Minusvisionen erfolgreich ausgeliefert, findet sich nun bei Amazon der Hinweis "führen wir nicht". Amazon bedauert das Versehen, braucht aber nach eigenen Angaben mindestens zwei Tage, ehe dieser Eintrag geändert werden kann.

Der Austausch des violett-weißen Umschlagbilds in das falsche und weniger attraktive blau-schwarze (aus der Verlagsvorschau) ist dagegen nicht mehr rückgängig zu machen. Ich kann hier nur versichern: Das Buch bleibt violett! Und in jeder klassischen Buchhandlung ist es schon heute da oder spätestens über Nacht.

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hulk am Donnerstag, 29 January 2004, 19:54 Uhr:
An grundsätzlicher Kritik interessiert?

Hoffe doch. Jedenfalls: Wenn ich rebellmarkt oder auch minusvisionen lese, beschleicht mich ein ähnlich ungutes Gefühl, wie damals, in den Achtzigern, wenn man in Publikationen von ehemals Marxistisch-Leninistischen-Lektüregruppen hineingeschaut hat. Man versteht schon, um was es den Leuten geht, aber - Die Sprache schwitzt aus jeder einzelnen Pore den Hilferuf heraus: "Bringt uns doch bittebittebitte wieder die gute alte Zeit des SDS/der New Economy/des Mitte-Hypes zurück!!!" Nur, sorry: Das wird garantiert niemals passieren. Lernt loszulassen, Kinder. Das ist die einzige Chance.

Jens Thiel am Freitag, 30 January 2004, 00:08 Uhr:
Zunächst der Link auf den selben Kommentar auf unser Stiefschwesterplattform http://rebellmarkt.blogger.de/stories/60511/#60808 . Konzeptionell stark gedacht, Herr Hulk. Ehrlich.

Alexander Wolf am Freitag, 30 January 2004, 03:00 Uhr:
Und ganz ebenfalls ehrlich, Lieber Herr Hulk, ihre Interpretation der beiden vorgenannten Weblogs (ich glaube nicht, des Buches) ist ebenso falsch wie fatal. Die Reflektion dessen was war, ist noch lange nicht die Sehnsucht nach der Wiederkehr alter Zeiten. Das ist zwei Schritte zu kurz gedacht. Aber nochmal ganz ehrlich Herr Hulk, darum geht es hier auf Minusvisionen nicht im Geringsten.

Jens Thiel am Freitag, 30 January 2004, 11:42 Uhr:
Jetzt mal in größerer Ruhe: Ich finde das gar nicht so falsch, was Herr Hulk moniert und einfordert. Natürlich schleppt man gewisse kleinere Nostalgien mit sich herum. Es hat wenig Sinn, sie vollkommen verstecken zu wollen, nur weil der Gegenstand der Nostalgie inzwischen vom Was-ist-wahr-Diskurs als aus dem Ruder gelaufener Kindergarten diskreditiert wird.
Es gab nun einmal Zeiten, da wurde etwas anders gelebt und gedacht. Wer damals von aussen zusah, hat es heute leicht, das alles in Bausch und Bogen zu verdammen. Wer eher drinnen dabei wahr, würde etwas albern wirken, jetzt plötzlich gegen die "Zeit des SDS/der New Economy/des Mitte-Hypes" (ohne SDS) mitzuzetern. Mitte und den Resten der New Economy ist das eh egal, denen geht es ungeachtet aller Anwürfe am Ende ganz gut.
Ich denke "loslassen" ist schon nicht verkehrt, um nicht wie all die traurigen Stasi-Generäle in Marzahn zu enden. Künstliche Entwurzelung wäre aber Unfug.
Ich sitze immer noch lieber mit Ex-CEO von Internet Startups im White Trash oder der 103er Bar als mit Projektemtwicklern in Hotellobbys oder mit egal wem in einer schlechten Friedrichshainer Studentenbar. Auch wenn Sie, Herr Hulk, dazu vielleicht sagen würden, ich würde damit meine letzte Chance verpassen...

ingo niermann am Freitag, 30 January 2004, 15:18 Uhr:
Amazon wieder o.k.

Jens Thiel am Samstag, 31 January 2004, 01:36 Uhr:
Nebenbei 1:
Es hätte vielleicht schlimmer kommen können. Gerade habe ich entdeckt, dass Amazon Hans-Christian Andersen als Co-Autor des neuen Romans "UC" von Helmut Krausser ausweist. Dann bei Minusvisionen vielleicht Wilhelm Hauff als Co-Autor?
Link

Nebenbei 2:
Krausser ist top - auf eine eigene Art, aber dennoch top.

Jens am Samstag, 21 February 2004, 19:53 Uhr:
Eine nicht unpeinliche Korrektur: Heute endlich "UC" von Krausser gekauft. Neben dem überraschenden Klappentext "Helmut Krausser lebt in München und Berlin" vorne gefunden "Unter Zuhilfenahme eines Märchens von H.C. Andersen". Das heisst doch aber dennoch nicht, das man Herrn A. als Co-Autoren in die Datenbank einpflegen muss.. Seis drum.



Ingo Niermann, Freitag, 16 January 2004, 12:40 Uhr

1. Auflage vergriffen / MDR / Eßbare Zeitschriften

Etwa seit Ende Dezember, genauer wurde mir das noch nicht verraten, ist die erste Auflage der Minusvisionen vergriffen, auch für anfragende Rezensenten gibt es keine Leseexemplare mehr. Bekanntlich werden gerade zur Weihnachtszeit die meisten Bücher gekauft, nur die Mitarbeiter im Suhrkamp Verlag gehen fast alle in den Urlaub. Allein schon, um schnell noch ihre Resttage aufzubrauchen, für die ihnen der Verlag das ganze Jahr über keine Zeit gelassen hat. Schlechte Vorraussetzungen für eine Just-in-Time-Produktion, auf überraschende Erfolge zu reagieren. Gerade ohne die überraschenden Erfolge kann die Buchbranche aber nicht bestehen.

Nur Amazon scheint sich rechtzeitig mit einer größeren Menge an Minusvisionen versorgt zu haben. Dort lassen sich noch letzte Exemplare der ersten Auflage bestellen.

Die zweite Auflage wird erst am 22. Januar ausgeliefert. Am selben Tag erscheint in dem Kulturmagazin Artour des MDR-Fernsehens ein Beitrag über "Minusvisionen" von Dennis Wagner. Wie ich gestern beim Dreh mitbekommen habe, wird ein "Ray of Light" ähnelnder Text-Clip dabei herauskommen. Person und Hintergrund in unterschiedlichen Geschwindigkeiten.

Dennis Wagner plant derzeit auch die Entwicklung einer eßbaren Zeitschrift. Inspiriert durch seine zweijährige Tochter, die so gerne Zeitungspapier kaut. Ich stelle mir das nicht einfach vor: ein dünnes, gleichzeitig reißfestes und abbeißbares Material zu entwickeln, das sich auch noch verdauen läßt. Eine kaubare, mit belebenden oder beruhigenden Substanzen versetzte Zeitschrift stelle ich mir einfacher herzustellen vor und erfolgreicher vor. Es gibt im Abendland überhaupt nichts ? außer den eigenen Fingernägeln -, auf dem man ständig herumkauen könnte. Keine Stöckchen, Kerne, Blätter.

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Jens Thiel am Dienstag, 20 January 2004, 00:30 Uhr:
"Wie ich gestern beim Dreh mitbekommen habe, wird ein ?Ray of Light? ähnelnder Text-Clip dabei herauskommen. Person und Hintergrund in unterschiedlichen Geschwindigkeiten."

Beim eMdEeR??? Als Coverversion von Caroline Reiber? Aber drehen mit Dennis war heute charmant. Ich bin ja gespannt, wie weit die hinzugeborgte dritte Riege des BR in der festen Redaktion (und ihre Nachzöglinge) denn gehen wollen... Anschauen, auch wenn man selbst drin vorkommt. Donnerstag, eher später.

mathiaz am Mittwoch, 28 January 2004, 09:38 Uhr:
nun ist die erste auflage auch bei amazon vergriffen... und ich bekam kein exemplar mehr. wann wird es nachschub geben?



Ingo Niermann, Freitag, 16 January 2004, 12:37 Uhr

Buch zum Weblog zum Buch

In der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung vom 11.1. schreibt Harald Staun über das in den USA populär gewordene Weblog zum Buch. Jetzt auch in Deutschland?

"Jüngstes Beispiel in der deutschen Literatur ist das Weblog zu Ingo Niermanns Protokoll-Buch "Minusvisionen" (www.minusvisionen.de). Schon allein die Tatsache, daß die meisten Einträge auf der Seite von Jens Thiel stammen, einem der im Buch interviewten gescheiterten Unternehmer, ist ein literaturgeschichtlich ungewöhnliches Ereignis: Es ist das Buch, das hier spricht, nicht der Autor. Und obwohl sich auch Niermann selbst gelegentlich zu Wort meldet, sind es in erster Linie die Protagonisten aus "Minusvisionen", die antreten, um das Buch gegen seine Kritiker zu verteidigen. Denn "unser mikroökonomisches Feuilleton", so der Untertitel der Seite, dient nicht nur als Forum für blog-typische Fundstücke über die Banalitäten des Alltags und literarische Miniaturen, sondern vor allem als erste Anlaufstelle für Rezensionen des Buches und deren Erwiderung. Und wer weiß: Vielleicht schließt sich der Kreis, wenn irgendwann alle Kritiker kritisiert worden sind und aus den Diskussionen unter den Hauptfiguren genug Ideen für ein neues Buch hervorgegangen sind."

Link | Ein Kommentar

Jens Thiel am Mittwoch, 21 January 2004, 13:38 Uhr:
Eine ausführliche Diskussion des FAZ-Artikels bei plasticthinking:
http://weblog.plasticthinking.org/item/1975


Ingo Niermann, Freitag, 16 January 2004, 12:20 Uhr

Generic Hut

Als wir auf dem neuen Brüsseler Flughafen ankommen, finden wir uns in einer gigantisch vergrößerten zeitgenössischen afrikanischen Hütte wieder: Das gräulich kalte Licht der sparsam angebrachten Energiesparscheinwerfer erreicht kaum das Dach, dessen Struktur und Farbe ein Wellblech imitiert. Die Klimaanlage windet, wie wenn es nachts zieht. Ihr konstantes Dröhnen klingt, als sei der Generator angesprungen, da der Solarstrom wieder einmal nicht reicht, den Bedarf der noch so wenigen Leuchten zu decken.

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Ingo Niermann, Donnerstag, 08 January 2004, 21:17 Uhr

Energiesparkerzen

Die rauschfreie Telefonleitungen steht schon, und in spaetestens drei, vier Jahren kommt auch der Strom. Bis dahin gibt nur eine einzige Energiesparlampe dem grossen Rundraum Licht. Fuer mehr reichen die Solarzellen nicht.
Wenn Kerzen genau ein solches graeuliches Licht abgeben wuerden, wie waere dann die Weltgeschichte verlaufen? Sachlicher? Taeglicher? Mit mehr Furcht vor den naechtlichen Geistern? Mit weniger Alkohol? Oder noch mehr?

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Markus Schneider, Dienstag, 06 January 2004, 16:43 Uhr

artikel in der sonntags faz vom 21.12.oo3 >>> versager wie wir >>> 952 worte

>>> hat jemand den artikel übers minusleben aus der faz als pdf, oder überhaupt ?

>>> Versager wie wir //
Scheitern mit Stil: Ingo Niermanns Protokolle aus der Wirtschaftswelt der Phantasie //
Die letzten Jahre haben mitunter auch die Intelligentesten, Strebsamsten, Schönsten, Stärksten und Besten niedergestreckt. Die letzten Jahre ...

>>> det muss ja schlimm jewesen sein . . . inne letzte jahre //

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Jens Thiel am Mittwoch, 07 January 2004, 12:30 Uhr:
Wir Protagonisten werden da ganz schön verrissen, das Buch allerdings in hohen Tönen gelobt.

Habe den Artikel gekauft, um ihn Ingo nach dem Senegal nachzuschicken - nur inzwischen leider allerlei Daten auf meinem Rechner verloren.

@ Alex, Ingo: Ihr habt ihn von mir bekommen - könnt ihr ihn mal hier posten?

Alexander Wolf am Mittwoch, 07 January 2004, 15:25 Uhr:
hier ist er doch online:

versager wie wir - faz

Don Alphonso am Donnerstag, 08 January 2004, 03:12 Uhr:
Vor dem Hintergrund des Niedergangs der FAZ und der immer noch nicht bewältigten Krise, dem Führungsstreit und weiteren Entlassungen von "Edelfedern" liest sich der Beitrag wirklich - nett.